Ciabatta Brot backen: Das einfache Rezept für zu Hause

Posted on

Französisches Baguette backen – der Duft von frisch gebackenem Brot, die knusprige Kruste, das weiche Innere… Gibt es etwas Schöneres? Ich finde nicht! Stell dir vor, du ziehst ein selbstgebackenes, goldbraunes Baguette aus dem Ofen, der Duft erfüllt dein ganzes Haus und du weißt, dass du etwas ganz Besonderes geschaffen hast. Dieses Gefühl ist unbezahlbar!

Das Baguette, ein Symbol Frankreichs, hat eine lange und faszinierende Geschichte. Obwohl seine genauen Ursprünge umstritten sind, wird vermutet, dass es im 19. Jahrhundert in Paris entstanden ist. Es ranken sich viele Legenden um seine Entstehung, von denen eine besagt, dass es geschaffen wurde, um Streitigkeiten unter Bäckern zu vermeiden, da es schneller zu backen war als andere Brotsorten. Egal, welche Geschichte stimmt, das Baguette hat sich zu einem festen Bestandteil der französischen Kultur und Küche entwickelt.

Warum lieben wir das Baguette so sehr? Es ist die perfekte Kombination aus Textur und Geschmack. Die knusprige Kruste, die beim Reinbeißen knackt, gefolgt von dem weichen, luftigen Inneren – einfach himmlisch! Ob pur mit Butter, als Beilage zu Suppen und Salaten oder als Grundlage für köstliche Sandwiches, das Baguette ist unglaublich vielseitig. Und das Beste daran: Französisches Baguette backen ist gar nicht so schwer, wie du vielleicht denkst. Mit diesem Rezept zeige ich dir, wie du zu Hause dein eigenes, authentisches Baguette zaubern kannst. Lass uns loslegen!

Zutaten:

  • Für den Vorteig (Poolish):
    • 150g Weizenmehl Type 550
    • 150g Wasser (lauwarm)
    • 1g Frischhefe (oder 0.3g Trockenhefe)
  • Für den Hauptteig:
    • Der gesamte Vorteig (Poolish)
    • 350g Weizenmehl Type 550
    • 150g Hartweizengrieß (Semola di Grano Duro)
    • 300g Wasser (kalt)
    • 15g Salz
    • 5g Frischhefe (oder 1.5g Trockenhefe)
    • 20g Olivenöl (extra vergine)
  • Zusätzlich:
    • Mehl zum Bearbeiten
    • Olivenöl zum Beträufeln (optional)

Vorbereitung des Vorteigs (Poolish)

  1. Hefe aktivieren: Löse die Frischhefe (oder Trockenhefe) im lauwarmen Wasser auf. Rühre, bis sie sich vollständig aufgelöst hat.
  2. Mischen: Gib das Mehl in eine Schüssel und füge das Hefewasser hinzu. Verrühre alles gut, bis ein glatter, zähflüssiger Teig entsteht. Es ist wichtig, dass keine Klümpchen mehr vorhanden sind.
  3. Reifen lassen: Decke die Schüssel mit Frischhaltefolie ab und stelle sie für 12-16 Stunden bei Raumtemperatur (ca. 20-22°C) oder bis zu 24 Stunden im Kühlschrank (dann aber vor der Weiterverarbeitung 1-2 Stunden bei Raumtemperatur akklimatisieren lassen). Der Vorteig sollte sich deutlich vergrößert haben und viele Bläschen aufweisen. Er sollte leicht säuerlich riechen.

Zubereitung des Hauptteigs

  1. Hefe aktivieren: Löse die Frischhefe (oder Trockenhefe) im kalten Wasser auf. Rühre, bis sie sich vollständig aufgelöst hat.
  2. Mischen der trockenen Zutaten: Gib das Weizenmehl und den Hartweizengrieß in eine große Schüssel oder die Schüssel einer Küchenmaschine. Vermische beides gut.
  3. Hinzufügen des Vorteigs: Gib den gesamten Vorteig (Poolish) zu den trockenen Zutaten.
  4. Hinzufügen des Hefewassers: Füge das Hefewasser hinzu.
  5. Kneten (Phase 1): Beginne, den Teig mit einer Küchenmaschine (mit Knethaken) oder von Hand zu kneten. Knete den Teig zunächst langsam für etwa 5 Minuten, bis sich die Zutaten grob verbunden haben. Der Teig wird sehr klebrig sein, das ist normal.
  6. Autolyse (Ruhephase): Decke die Schüssel ab und lasse den Teig für 30 Minuten ruhen. Diese Ruhephase, die Autolyse, ermöglicht es dem Mehl, das Wasser vollständig aufzunehmen, was zu einem elastischeren Teig führt.
  7. Hinzufügen von Salz und Olivenöl: Füge das Salz und das Olivenöl zum Teig hinzu.
  8. Kneten (Phase 2): Knete den Teig nun für weitere 8-10 Minuten auf mittlerer Stufe (oder von Hand). Der Teig sollte sich langsam von den Schüsselwänden lösen und elastischer werden. Er wird immer noch etwas klebrig sein, aber er sollte sich gut dehnen lassen, ohne sofort zu reißen. Der Teig sollte eine Temperatur von ca. 24-26°C haben.
  9. Erste Gare (Stockgare): Gib den Teig in eine leicht geölte Schüssel. Decke die Schüssel mit Frischhaltefolie oder einem feuchten Tuch ab und lasse den Teig für 2-3 Stunden bei Raumtemperatur (ca. 20-22°C) gehen. Falte den Teig alle 30-45 Minuten (Stretch and Fold). Das bedeutet, du nimmst einen Teil des Teigs, ziehst ihn vorsichtig in die Länge und legst ihn über den Rest des Teigs. Wiederhole dies rundherum. Durch das Falten wird der Teig stärker und die Gase werden gleichmäßiger verteilt.

Formen und Zweite Gare (Stückgare)

  1. Vorbereitung der Arbeitsfläche: Bemehle deine Arbeitsfläche großzügig mit Mehl. Ciabatta ist ein sehr weicher Teig, daher ist viel Mehl wichtig, um ein Ankleben zu verhindern.
  2. Teig aus der Schüssel holen: Kippe den Teig vorsichtig auf die bemehlte Arbeitsfläche. Versuche, den Teig so wenig wie möglich zu bearbeiten, um die eingeschlossenen Gase nicht zu verlieren.
  3. Formen: Teile den Teig mit einem Teigschaber oder einem Messer in 2-3 gleich große Stücke. Forme die Teigstücke vorsichtig zu länglichen, rechteckigen Formen. Sei dabei sehr behutsam, um die Luftblasen im Teig nicht zu zerstören. Die Ciabatta soll ihre typische unregelmäßige Form behalten.
  4. Zweite Gare (Stückgare): Lege die geformten Teigstücke auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech oder auf ein bemehltes Leinentuch. Decke sie locker mit Frischhaltefolie oder einem feuchten Tuch ab und lasse sie für 60-90 Minuten gehen. Die Teigstücke sollten sich deutlich vergrößert haben.

Backen

  1. Ofen vorheizen: Heize den Ofen auf 250°C (Ober-/Unterhitze) vor. Platziere einen Backstein oder ein Backblech auf der mittleren Schiene des Ofens. Wenn du keinen Backstein hast, kannst du auch ein umgedrehtes Backblech verwenden.
  2. Dampf erzeugen: Stelle eine hitzebeständige Schale mit Wasser auf den Boden des Ofens. Der Dampf sorgt dafür, dass die Kruste schön knusprig wird.
  3. Ciabatta backen: Schiebe das Backblech mit den Ciabatta vorsichtig auf den vorgeheizten Backstein oder das Backblech im Ofen.
  4. Backzeit: Backe die Ciabatta für 15 Minuten bei 250°C. Reduziere dann die Temperatur auf 220°C und backe sie für weitere 15-20 Minuten, oder bis sie goldbraun und knusprig sind. Die Backzeit kann je nach Ofen variieren.
  5. Abkühlen lassen: Nimm die Ciabatta aus dem Ofen und lasse sie auf einem Kuchengitter vollständig abkühlen, bevor du sie anschneidest. Das Abkühlen ist wichtig, damit die Krume sich setzen kann und das Brot nicht zusammenfällt.

Tipps und Tricks

  • Mehl: Die Wahl des Mehls ist entscheidend für das Ergebnis. Weizenmehl Type 550 ist ideal, aber du kannst auch Type 405 verwenden. Hartweizengrieß (Semola di Grano Duro) sorgt für eine leicht gelbliche Farbe und einen besonderen Geschmack.
  • Wasser: Die Wassertemperatur ist wichtig. Lauwarmes Wasser für den Vorteig und kaltes Wasser für den Hauptteig.
  • Kneten: Überknete den Teig nicht. Er sollte elastisch sein, aber nicht zu fest.
  • Falten: Das Falten des Teigs während der ersten Gare stärkt das Glutengerüst und sorgt für eine bessere Struktur.
  • Formen: Sei beim Formen sehr vorsichtig, um die Luftblasen im Teig nicht zu zerstören.
  • Backen: Der Backstein oder das Backblech sorgt für eine gleichmäßige Hitzeverteilung und eine knusprige Kruste. Der Dampf ist ebenfalls wichtig für die Kruste.
  • Abkühlen: Lasse die Ciabatta vollständig abkühlen, bevor du sie anschneidest.
  • Variationen: Du kannst dem Teig Oliven, getrocknete Tomaten, Kräuter oder andere Zutaten hinzufügen, um den Geschmack zu variieren.
  • Ciabatta Brot backen

    Fazit:

    Ich hoffe, ich konnte dich mit diesem Rezept davon überzeugen, dass Ciabatta Brot backen gar keine Hexerei ist! Es ist wirklich ein Muss für jeden Brotliebhaber, der den unvergleichlichen Geschmack von frisch gebackenem Brot zu schätzen weiß. Die knusprige Kruste, die luftige Textur und der leicht säuerliche Geschmack machen dieses Brot zu etwas ganz Besonderem. Und das Beste daran? Du weißt genau, was drin ist!

    Dieses Ciabatta ist so vielseitig einsetzbar! Stell dir vor, du belegst es mit frischen Tomaten, Mozzarella und Basilikum für ein köstliches Bruschetta. Oder du machst ein Panini mit gegrilltem Gemüse und Pesto. Auch als Beilage zu Suppen und Salaten ist es einfach unschlagbar. Und natürlich pur mit etwas Olivenöl und Meersalz – ein Genuss!

    Serviervorschläge und Variationen:

    • Kräuter-Ciabatta: Füge dem Teig gehackte Kräuter wie Rosmarin, Thymian oder Oregano hinzu. Das verleiht dem Brot eine zusätzliche aromatische Note.
    • Oliven-Ciabatta: Mische entsteinte und gehackte Oliven in den Teig. Das sorgt für einen mediterranen Touch.
    • Sonnengetrocknete Tomaten-Ciabatta: Gib fein gehackte, sonnengetrocknete Tomaten (in Öl eingelegt) zum Teig. Das bringt eine fruchtige Süße und eine tolle Farbe ins Brot.
    • Knoblauch-Ciabatta: Röste Knoblauchzehen im Ofen, zerdrücke sie und mische sie unter den Teig. Ein intensiver Geschmack für Knoblauchliebhaber!
    • Ciabatta-Brötchen: Forme den Teig zu kleinen Brötchen anstatt eines großen Brotes. Perfekt für Sandwiches oder zum Grillen.
    • Ciabatta-Croutons: Schneide das Ciabatta in Würfel, beträufle sie mit Olivenöl und Gewürzen und backe sie im Ofen, bis sie knusprig sind. Ideal für Salate oder Suppen.

    Ich bin wirklich gespannt, wie dir das Rezept gefällt! Trau dich, es auszuprobieren. Auch wenn du noch nicht so viel Erfahrung im Brotbacken hast, mit diesem Rezept gelingt dir garantiert ein leckeres Ciabatta. Und vergiss nicht: Übung macht den Meister! Je öfter du Ciabatta Brot backen wirst, desto besser wird es dir gelingen.

    Ich würde mich riesig freuen, wenn du mir von deinen Erfahrungen berichtest. Teile deine Fotos und Kommentare auf Social Media und tagge mich! Lass mich wissen, welche Variationen du ausprobiert hast und wie sie dir geschmeckt haben. Ich bin immer auf der Suche nach neuen Inspirationen und freue mich über jeden Austausch.

    Also, worauf wartest du noch? Ab in die Küche und ran an den Teig! Ich bin sicher, du wirst von dem Ergebnis begeistert sein. Viel Spaß beim Backen und guten Appetit!

    Und denk daran: Selbstgebackenes Brot ist nicht nur lecker, sondern auch Balsam für die Seele. Es ist ein Akt der Liebe und Fürsorge, den du mit deinen Liebsten teilen kannst. Also, backe mit Liebe und genieße jeden Bissen!

    Ich wünsche dir viel Erfolg und freue mich auf dein Feedback! Lass mich wissen, ob du noch Fragen hast. Ich helfe gerne weiter.


    Ciabatta Brot backen: Das einfache Rezept für zu Hause

    Authentisches Ciabatta mit Poolish-Vorteig für eine luftige Krume und knusprige Kruste. Ideal für Sandwiches oder als Beilage.

    Prep Time30 Minuten
    Cook Time30 Minuten
    Total Time930 Minuten
    Category: Abendessen
    Yield: 2-3 Ciabatta

    Ingredients

    • 150g Weizenmehl Type 550
    • 150g Wasser (lauwarm)
    • 1g Frischhefe (oder 0.3g Trockenhefe)
    • Der gesamte Vorteig (Poolish)
    • 350g Weizenmehl Type 550
    • 150g Hartweizengrieß (Semola di Grano Duro)
    • 300g Wasser (kalt)
    • 15g Salz
    • 5g Frischhefe (oder 1.5g Trockenhefe)
    • 20g Olivenöl (extra vergine)
    • Mehl zum Bearbeiten
    • Olivenöl zum Beträufeln (optional)

    Instructions

    1. Die Hefe im lauwarmen Wasser auflösen.
    2. Mehl in einer Schüssel geben und das Hefewasser hinzufügen. Gut verrühren, bis ein glatter Teig entsteht.
    3. Mit Frischhaltefolie abdecken und 12-16 Stunden bei Raumtemperatur (20-22°C) oder bis zu 24 Stunden im Kühlschrank reifen lassen (vor der Weiterverarbeitung 1-2 Stunden bei Raumtemperatur akklimatisieren lassen).
    4. Die Hefe im kalten Wasser auflösen.
    5. Weizenmehl und Hartweizengrieß in einer Schüssel vermischen.
    6. Den gesamten Vorteig zu den trockenen Zutaten geben.
    7. Das Hefewasser hinzufügen.
    8. Den Teig zunächst langsam für etwa 5 Minuten kneten, bis sich die Zutaten grob verbunden haben.
    9. Abdecken und 30 Minuten ruhen lassen (Autolyse).
    10. Salz und Olivenöl hinzufügen.
    11. Den Teig für weitere 8-10 Minuten auf mittlerer Stufe kneten.
    12. Den Teig in eine leicht geölte Schüssel geben, abdecken und 2-3 Stunden bei Raumtemperatur gehen lassen. Alle 30-45 Minuten falten (Stretch and Fold).
    13. Arbeitsfläche großzügig bemehlen.
    14. Den Teig vorsichtig auf die bemehlte Arbeitsfläche kippen.
    15. Den Teig in 2-3 gleich große Stücke teilen.
    16. Die Teigstücke vorsichtig zu länglichen, rechteckigen Formen formen.
    17. Die geformten Teigstücke auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen, abdecken und 60-90 Minuten gehen lassen.
    18. Den Ofen auf 250°C (Ober-/Unterhitze) vorheizen. Einen Backstein oder ein Backblech auf der mittleren Schiene platzieren.
    19. Eine hitzebeständige Schale mit Wasser auf den Boden des Ofens stellen.
    20. Das Backblech mit den Ciabatta vorsichtig auf den vorgeheizten Backstein oder das Backblech im Ofen schieben.
    21. Die Ciabatta für 15 Minuten bei 250°C backen. Dann die Temperatur auf 220°C reduzieren und für weitere 15-20 Minuten backen, bis sie goldbraun und knusprig sind.
    22. Die Ciabatta aus dem Ofen nehmen und auf einem Kuchengitter vollständig abkühlen lassen.

    Notes

    • Die Wahl des Mehls ist entscheidend. Weizenmehl Type 550 ist ideal, aber du kannst auch Type 405 verwenden. Hartweizengrieß (Semola di Grano Duro) sorgt für eine leicht gelbliche Farbe und einen besonderen Geschmack.
    • Die Wassertemperatur ist wichtig. Lauwarmes Wasser für den Vorteig und kaltes Wasser für den Hauptteig.
    • Überknete den Teig nicht. Er sollte elastisch sein, aber nicht zu fest.
    • Das Falten des Teigs während der ersten Gare stärkt das Glutengerüst und sorgt für eine bessere Struktur.
    • Sei beim Formen sehr vorsichtig, um die Luftblasen im Teig nicht zu zerstören.
    • Der Backstein oder das Backblech sorgt für eine gleichmäßige Hitzeverteilung und eine knusprige Kruste. Der Dampf ist ebenfalls wichtig für die Kruste.
    • Lasse die Ciabatta vollständig abkühlen, bevor du sie anschneidest.
    • Du kannst dem Teig Oliven, getrocknete Tomaten, Kräuter oder andere Zutaten hinzufügen, um den Geschmack zu variieren.

Tags:

Diese Rezepte könnten Ihnen auch gefallen

Leave a Comment